Zentrum für
  Integrative
  Psychotherapie
  Bahnhofstr. 27-33
  65185 Wiesbaden
  0611 - 447 692 02
 
 
 
  Depressive Störungen
  Symptome
  Depressive
  Störungen
  sind
  mit
  den
  Angststörungen
  die
  häufigsten
  psychischen 
  Störungen
  in
  der
  westlichen
  Welt
  mit
  steigender
  Tendenz.
  Die
  Wahrscheinlichkeit, 
  dass
  ein
  Mensch
  einmal
  im
  Leben
  eine
  depressive
  Episode
  erlebt
  liegt
  bei
  ca.
  17%. 
  Innerhalb
  eines
  Jahres
  haben
  circa
  11%
  der
  Bevölkerung
  eine
  depressive 
  Symptomatik. Die folgenden drei Symptome sind für die Depression typisch:
  •
  
  Depressive Stimmung, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit
  •
  
  Verlust
  von
  Interesse
  oder
  Freude
  an
  Aktivitäten,
  die
  normalerweise
  angenehm 
  sind
  •
  
  Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit
  Weitere Symptome einer depressiven Störung sind:
  •
  
  Verlust von Selbstvertrauen oder Selbstwert
  •
  
  Unbegründete
  Selbstvorwürfe
  oder
  ausgeprägte
  und
  unangemessene 
  Schuldgedanken
  •
  
  Wiederkehrende
  Gedanken
  an
  den
  Tod
  oder
  an
  Selbstmord
  oder 
  Selbstmordversuche
  •
  
  Vermindertes
  Denk-
  oder
  Konzentrationsvermögen
  sowie
  Unentschlossenheit 
  oder Unschlüssigkeit
  •
  
  Agitiertheit oder Gehemmtheit
  •
  
  Schlafstörungen aller Art, insbesondere frühmorgendliches Erwachen
  •
  
  Appetitverlust
  oder
  gesteigerter
  Appetit
  mit
  Gewichtsveränderungen
  (Ab-
  oder 
  Zunahme)
  •
  
  Deutliche Abnahme der sexuellen Lust
  Störungsbilder
  Depressive
  Störungen
  können
  unterschiedlich
  schwer
  sein
  und
  verschiedene
  Verläufe 
  haben:
  Dysthymie
  :
  Anhaltende
  oder
  häufig
  wiederkehrende
  leichte
  depressive 
  Stimmungslage,
  die
  mindestens
  2
  Jahre
  andauert.
  Die
  Anzahl
  der
  Symptome
  kann 
  zwischen
  drei
  bis
  mehr
  als
  zehn
  schwanken.
  Die
  Symptome
  werden
  häufig
  als 
  Persönlichkeitszug
  wahrgenommen
  ("Ich
  bin
  halt
  ein
  pessimistischer
  nachdenklicher 
  Mensch"), beeinträchtigen aber die Lebensfreude.
  Depressive
  Episode
  :
  Eine
  deutlich
  depressive
  Stimmungslage,
  die
  mindestens
  14 
  Tage
  anhält
  und
  beeinträchtigend
  erlebt
  wird.
  Es
  werden
  leichte,
  mittelschwere
  und 
  schwere
  Episoden
  unterschieden,
  die
  jeweils
  mit
  immer
  mehr
  und
  schwereren 
  Symptomen
  einhergehen.
  Wenn
  eine
  schwere
  Episode
  vorliegt,
  ist
  der
  Betroffene 
  nicht
  mehr
  arbeits-
  und
  leistungsfähig
  und
  muss
  krankgeschrieben
  werden.
  Eine 
  Episode
  hält
  durchschnittlich
  zwischen
  wenigen
  Wochen
  bis
  ein
  halbes
  Jahr
  an,
  kann 
  aber auch mehrere Monate bis Jahre bestehen.
  Rezidivierende
  depressive
  Störung
  :
  Hier
  liegen
  mindestens
  zwei
  Episoden
  im 
  Abstand
  von
  mindestens
  zwei
  Monaten
  vor.
  Häufig
  haben
  unbehandelte
  Betroffene, 
  die
  eine
  zweite
  Episode
  durchleben,
  eine
  höhere
  Wahrscheinlichkeit
  weitere
  Episoden 
  zu entwickeln.
  Ursachen
  Psychiaterinnen
  und
  Psychiater
  sind
  traditionell
  überwiegend
  von
  biologischen 
  Ursachen
  bei
  Depressionen
  überzeugt,
  was
  jedoch
  bisher
  in
  mehr
  als
  40
  Jahren 
  Forschung
  nicht
  nachgewiesen
  werden
  konnte.
  Die
  Haupthypothese
  ist
  ein
  Mangel 
  des
  Botenstoffs
  Serotonin
  ,
  die
  sog.
  Serotinmangelhypothese.
  Diese
  hat
  sich
  schon 
  vor
  Jahren
  als
  falsch
  herausgestellt,
  trotzdem
  wird
  diese
  weiterhin
  vor
  allem
  von 
  Ärztinnen
  und
  Ärzten
  weiter
  vertreten.
  Diese
  rechtfertigt
  die
  Gabe
  von
  Medikamenten 
  (sog.
  Antidepressiva),
  was
  die
  Haupttätigkeit
  in
  der
  Psychiatrie
  ist.
  Diese 
  Medikamente
  stehen
  mittlerweile
  auch
  schon
  länger
  in
  der
  Kritik,
  da
  der 
  beobachtbare
  antidepressive
  Effekt
  wohl
  nur
  auf
  eine
  Plazebo-Wirkung 
  zurückzuführen
  ist.
  Die
  Psychopharmaka
  haben
  aber
  erhebliche
  Nebenwirkungen, 
  wodurch
  sie
  Patienten
  schaden.
  Diese
  Forschungergebnisse
  werden
  überwiegend
  im 
  Feld ignoriert.
  Die
  psychologischen
  Modelle
  erklären
  die
  Entstehung
  und
  die
  Aufrechterhaltung
  von 
  Depressionen
  wesentlich
  besser
  und
  die
  davon
  abgeleiteten
  psychotherapeutischen 
  Interventionen wirken nachweislich positiv, vor allem langfristig.
  Fazit:
  
  Medikamente
  sollte
  daher,
  wenn
  überhaupt,
  mit
  strenger
  Indikationsstellung 
  und
  nur
  vorübergehend
  eingenommen
  werden.
  Schwerpunkt
  sollte
  Psychotherapie 
  sein.
   
  Behandlung
  Leichte
  und
  mittelschwere
  depressive
  Störungen
  können
  ausschließlich 
  psychotherapeutisch
  behandelt
  werden.
  Schwere
  Depressionen
  können
  von
  einer 
  Medikamention
  eventuell
  profitieren,
  so
  dass
  hier
  weiterhin
  eine
  Medikamentengabe 
  in
  der
  akuten
  Phase
  sinnvoll
  sein
  kann.
  Psychotherapie
  ist
  nachweislich
  wirksam
  und 
  kann
  bei
  entsprechender
  Mitarbeit
  der
  Betroffenen
  helfen,
  die
  Störung
  zu
  überwinden 
  oder
  zumindest
  positiv
  zu
  beeinflussen.
  Insgesamt
  müssen
  nach
  neueren 
  Erkenntnissen
  längerfristige
  psychotherapeutische
  Behandlungen
  über
  gut
  zwei
  Jahre 
  durchgeführt werden, um einen langfristigen Erfolg zu erreichen.
  Die
  Kognitive
  Verhaltenstherapie
  ist
  die
  Methode
  der
  Wahl,
  andere
  Methoden
  sind 
  aber
  auch
  wirksam.
  Letztlich
  ist
  jedes
  Vorgehen
  wirksam,
  das
  den
  Betroffenen
  hilft, 
  ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen.